Veröffentlicht am19 Dezember 2024
Das vergangene Pastoraljahr war bei uns in Deutschfreiburg geprägt von wichtigen, beeindruckenden und sehr schönen, aber leider auch von schwierigen Momenten:
Ein grosser Einschnitt in unsere gesamte pastorale Arbeit war sicherlich die Veröffentlichung der Pilotstudie zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche der Schweiz am 12. September 2023, die uns alle zutiefst betroffen gemacht hat. Unglaube, Unverständnis, Enttäuschung, ja leider sogar Abkehr von der Kirche war die Reaktion. Viel Energie und Kraft hat es uns alle gekostet, aus diesem absoluten Tief wieder rauszukommen und die positiven Seiten unseres Glaubens, unserer Kirche und unseres Engagements wieder zu entdecken. Wir alle haben realisiert, dass sich bei uns in dieser Kirche noch einiges ändern muss! Vor allem aber, dass wir bei jeglichem Missbrauch, sei es sexueller, spiritueller oder Macht-Missbrauch, nicht mehr wegschauen dürfen.
In Deutschfreiburg konnten wir aber glücklicherweise auch miteinander feiern und uns freuen: bei der Feier zu den 20 Jahren Pfarreiseelsorge in der Stadt Freiburg, bei einer winterlich-sonnigen Antoniusfeier im Buechechäpeli, bei der Einsetzung eines neuen deutschsprachigen Domherrn in der Kathedrale, bei der Einweihung eines neuen Besinnungswegs in der Sense Mitte, und nicht zuletzt beim Freiburger Gesangsfest Tutti Canti in Wünnewil.
Doch auch im Bereich der Diakonie konnten wir mit Caritas Freiburg und ihrer Sozialberatung neue Wege gehen (z.B. in Tafers), was sehr erfreulich ist. Zudem gab es auf diözesaner Ebene Highlights wie die Chrisammesse in Freiburg oder die diözesane Weiterbildung aller Seelsorgenden des Bistums in Genf. Geprägt wurde unser Tun in unserer Freiburger Kirche nicht zuletzt durch die neue Legislatur bei der kantonalen Körperschaft, wodurch neue Delegierte in die Versammlung gewählt wurden, welche ihrerseits wiederum einen neuen Exekutivrat wählten.
Und so stehen wir nun im Herbst 2024 vor weiteren Veränderungen, indem Isabella Senghor und ihre beiden Stellvertretenden Kathrin Meuwly und Matthias Willauer-Honegger die Verantwortung für die gesamte Seelsorge in der Bistumsregion Deutschfreiburg übernehmen.
Mit diesem neuen, jungen Team in der Leitung wünsche ich der ganzen Bistumsregion, allen Seelsorgenden, Katechet/innen, Ehrenamtlichen, Engagierten und Gläubigen einen guten Neubeginn und hoffe auf die gegenseitige Unterstützung und einen guten Zusammenhalt, innerhalb der Region, aber auch auf kantonaler und diözesaner Ebene, gemeinsam mit unserem Bischof.
In Dankbarkeit,
Marianne POHL-HENZEN
Bischöfliche Delegierte für
die Bistumsregion Deutschfreiburg
bis 31. August 2024
