Segelturn auf der „Orion“
Zweisprachige Jugendreise nach Holland vom 17. bis 25. August 2025
Veröffentlicht am31 Oktober 2022
Die Pfarreien und religiösen Einrichtungen sind aufgerufen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren
Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg fordert zu Beginn einer ökologischen Krise zu einem echten individuellen und kollektiven Wandel auf und bezieht sich dabei auf die 2015 erschienene Enzyklika Laudato Si’ des Papstes. Darin ruft der Papst zu einem Übergang zu mehr Bescheidenheit auf und gibt Pfarreien sowie Religionsgemeinschaften auch einige praktische Tipps.
Die Gelegenheit für ein Umdenken
Die Energiekrise, die wir derzeit erleben, ist nur die Manifestation eines schon länger andauernden
dramatischen Phänomens. Sie zeigt, dass wir nicht bereit sind, auf eine seit Jahrzehnten angeprangerte
kritische Situation zu reagieren.
Die Dringlichkeit der Situation rüttelt uns nun unmittelbar auf. Aber sie hinterfragt nur unsere langfristige Beziehung zu unserer Umwelt. Diese Situation bietet uns Gelegenheit zu handeln, auch mit Blick auf eine tiefere Bewusstwerdung unserer Beziehung zur Schöpfung. Das verlangt auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si’ über die Sorge für das «gemeinsame Haus».
Diese Krise lädt uns ein, uns bewusst zu werden, dass die Ressourcen begrenzt sind, dass wir sechs der neun von der Wissenschaft festgelegten planetaren Grenzen überschritten haben und dass sich unser Land gegenüber so vielen anderen in einer sehr privilegierten Position befindet.
Sie lädt uns ein, den Weg in Richtung Bescheidenheit einzuschlagen und festzustellen, dass weniger materieller Komfort nicht unbedingt weniger Glück bedeutet, sondern möglicherweise die sozialen Verbindungen stärkt, wenn wir uns kollektiv organisieren, um unseren ökologischen Fussabdruck zu verringern.
Sie lädt uns auch ein, bei unserem Konsum die Folgen für den Rest der Menschheit im Blick zu haben, denn gewisse Länder sind extremen Naturereignissen ausgesetzt, obwohl sie am wenigstens zur Klimaerwärmung beitragen. Das Recht auf Nahrung von Millionen Menschen ist in Gefahr.
Natürlich müssen wir anders konsumieren, besser konsumieren, über erneuerbare Energien nachhaltig konsumieren. Aber das wird nicht ausreichen: Wir müssen ganz einfach weniger Energie verbrauchen. Diese Bescheidenheit kann Freude und Freiheit mit sich bringen. Die christliche Spiritualität regt zu einem Wachstum mit Mässigkeit an, ruft uns der Papst in Erinnerung.
Die Umstände laden uns dazu ein, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, neue Organisationsformen, neue Lebensweisen auszuprobieren, einen neuen Blick auf unsere Beziehung zu den anderen und zu den Lebewesen zu wagen.
Ein paar praktische Massnahmen – insbesondere gestützt auf die Tipps der Organisationen oeku, Kirchen für die Umwelt und EcoEglise:
Der Lehrgang «Kirchliches Umweltmanagement» wendet sich an Personen, die ihre Pfarrei oder eine andere Gemeinschaft auf dem Weg zum Umwelt-Label «Grüner Güggel» begleiten möchten. Dank den in diesem Lehrgang erworbenen Kenntnisse können die Teilnehmenden das Umweltteam einer Pfarrei während des ganzen Prozesses koordinieren und beraten. Das Umweltteam ist der Antrieb, um in der Gemeinschaft mit Unterstützung der Verantwortlichen Massnahmen und Projekte zugunsten der Umwelt voranzutreiben.
Infos: Grüner Güggel
Kontaktperson: Marc Roethlisberger, , 078 214 05 97 (Mo-Mi)
EcoEglise bietet den Pfarreien und Religionsgemeinschaften eine auszufüllende Öko-Diagnostik rund um fünf Themen: Unterricht und Gottesdienste, Gebäude, Grundstücke, Lebensweise sowie lokales und globales Engagement. Eine Gemeinschaft, die das Verfahren einleiten möchte, muss eine Gruppe bilden, sich anmelden und dann die Öko-Diagnostik ausfüllen. Im Verfahren gibt es fortschreitende Stufen. Für jedes Thema werden verschiedene Ressourcen zur Verfügung gestellt.
Info: EcoEglise
Kontaktperson: Lara-Florine Schmid,
Freiburg, den 24. Oktober 2022
Kontakt:
Dorothée Thévenaz Gygax, bischöfliche Beauftragte für die Ökologie, 021 617 88 93